und darf man sich diese Frage eigentlich stellen?

Ja, darf man, ich denke es ist sogar wichtig, sich diese Frage zu stellen. Sexuelle Gesundheit und sexuelles Wohlbefinden sind ein Grundrecht jedes Menschen. Genauso, wie man sich von einer Beziehung wünschen darf, emotional unterstützt zu werden, bei politischen Ansichten auf der gleichen Wellenlänge zu sein, ähnliche Vorstellungen zu haben, was die Familienplanung betrifft etc., darf man für sich selbst auch den Standard setzen: Ich möchte ein erfülltes Sexualleben mit meinem/r Partner*in haben.

Natürlich geht es in Beziehungen auch darum, Kompromisse einzugehen und, auch wenn die andere Person die/der ganz persönliche Superheld*in ist, sich bewusst zu sein, dass Perfektion nicht existiert und es darum in einer Beziehung auch nicht geht. Ist ist extrem unwahrscheinlich, dass jemand in jedem Lebensbereich genau die gleichen Erwartungen, Vorlieben, Einstellungen und Wünsche hat, wie man selbst. Es kommt in Bezug auf Sexualität sehr häufig vor, dass es die ein oder andere Sache gibt, die ein/e Partner*in sich wünscht, der/die andere jedoch nicht, dass sich sexuelle Vorlieben mit der Zeit verändern oder eine Person ein häufigeres/weniger häufigeres Bedürfnis nach Sex hat, als die andere Person. Das muss noch längst kein Trennungsgrund sein.

Was „Sexuelle Inkompatibilität“ bedeutet und wie man diese Herausforderung kreativ und sexpositiv bewältigen kann, wird in diesem Artikel von lovefreund.de aus der Sicht mehrerer Expert*innen betrachtet.

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